Laminat oder echtes
Holz?
Baumarktangebote oder
Markenware?
Ob Sie sich für
echtes Holz oder Laminat (Holzdekor) entscheiden ist letztendlich reine Geschmacksache. Viel entscheidender ist, dass
Sie keine minderwertige Qualität verlegen an der Sie nur
kurzfristig Freude haben.
Empfehlungen
zum Laminat und Parkett und worauf Sie achten sollten:
Laminat ist
ein Kunstoffboden und eine Art Fototapete für den Fussboden.
Die Trägerplatte besteht aus einer hochverdichteten
Hartfaserplatte (HDF). Darüber befindet sich die Nutzschicht
aus imprägniertem Papier, welches meist mit einem Holzdekor
bedruckt ist. Dieses Dekorpapier kann aber auch mit jedem
nur erdenklichen Motiv in jeder Farbe wie Stein, Fliesen,
Eisen, Blätter bedruckt werden.
Das
Dekorpapier wird dann mit einer Schicht Kunstharz überzogen.
Die Dicke und Qualität des verwendeten Kunstharz ist mit
entscheidend für die Langlebigkeit von Laminat.
Da Laminat
eine extrem harte Oberfläche hat und meistens schwimmend
verlegt wird, ist es unerlässlich für eine ordentliche
Trittschalldämmung zu sorgen. Das werden nicht nur Sie
sonder auch Ihre Nachbarn zu schätzen wissen.
Es gibt
Laminate die bereits ab Werk Trittschallgedämmt sind. Falls
nicht muss bauseitig eine Trittschalldämmung verlegt werden.
In der Regel erreicht schwimmend verlegtes Laminat, auch
wegen der harten Oberfläche, nicht die Trittschalldämmung
von verklebten Parkett.
Unter
besonderen Umständen (Unterschicht des Laminat sollte
versiegelt sein, keine Estrich-Restfeuchte) kann auch
Laminat verklebt werden und erreicht dann durch den Verbund
mit dem Estrich eine gute Trittschalldämmung. Bei Verklebung
ist zu beachten, dass Laminat nicht abgeschliffen oder
restauriert werden kann. Hier sollte in jedem Fall ein
hochwertiges Produkt verwendet werden.
Laminat ist
äußerst robust und kann einfach abgesaugt oder feucht
gewischt werden. Dauerhafte Feuchtigkeit oder stehendes
Wasser sind generell Tabu. Laminat sollte deshalb auch nicht
im Badezimmer sowie in nicht trockenen Kellern verlegt
werden.
Laminat ist
in verschieden Nutzungsklassen (NK) eingeteilt:
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NK 21:
Für geringe Nutzung, wie Schlaf- oder Gästezimmer |
NK 22: Für mittlere Nutzung, wie Wohn- oder Esszimmer |
NK 23:
Für intensive Nutzung, wie Küche oderEingangsbereich |
NK 31: Für geringe Nutzung, wie kleine Büros oder
Hotelzimmer |
NK 32: Für mittlere Nutzung, wie große Büros oder
kleinere Läden |
NK 33:
Für intensive Nutzung, wie Kaufhäuser oder Foyers |
Die Haltbarkeit
von Laminat ist je nach Qualität sehr unterschiedlich.
Insbesondere Büro-Stuhlrollen können bei mangelhafter
Oberflächengüte des Laminates zu schweren Beschädigungen führen.
Auch die elektrostatische Aufladung ist je nach Hersteller
unterschiedlich stark ausgeprägt.
Laminat ist sehr
gut für Fußbodenheizungen geeignet, da der Kunststoff gute
Wärmeleiteigenschaften besitzt. Dafür wird aber auch bei anderen
Heizarten die Kälte des Unterbodens fast ungehindert an die Füße
geleitet.
Im Gegensatz zum
Laminat bringt Parkett und Fertigparkett Wärme. Die Nutzschicht
bei Fertigparkett kann aus unterschiedlichen Holzarten sein und
die Trägerplatte ist meistens aus Holz und isoliert gut gegen
Kälte. Es gibt auch Fertigparkett mit Trägerplatten aus
Hartfaserplatten. In solch einem Fall sind statische Aufladungen
kein Problem, da die Nutzschicht aus Holz Aufladungen kaum
leitet bzw. sich nicht aufläd.
Parkett hat wegen
der Natürlichkeit der Oberfläche (Holz) ein angenehmes
wohnliches Flair. Aufgrund der weicheren Oberfläche von Parkett
gegenüber Laminat ist Parkett auch anfälliger. Wenn Parkett
nicht verklebt wird, ist auch hier eine Trittschallisolierung
notwendig. Klickparkett kann, wie auch Laminat, durch die
Belastung an den Verbindungsstellen locker werden. Bei einer
Verklebung tritt dieses Problem nicht auf.
Über
unterschiedliche Qualitäten von Laminat und Parkett können Sie
sich in entsprechenden Testberichten informieren.
Parkett
Kappel berät Sie gerne umfassend zum Thema Laminat und Parkett.
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